Lesungen am 28. und 31. Mai 2015

Lesung am Dialekt-Donnerstag, 28. Mai 2015:

BAHÌA I Leseperformance mit Saskia Treibing und Valentin Moritz

Amerika! Da wohnen noch die Engel in den Palmen und erst die Bergspitzen, Küstenstreifen, Bananashakes!! Und wenn wir in den Metropolen stehen und in die Weite starren, sind wir am Ende doch immer nur so zwischendrin … Flirren umher, brechen auf und scheitern, wollen zu Mami nach Haus – und da kann eben der eine schiefe Blick genügen. Und du, eigentlich ein Mensch der Güte, wirfst dich mit Irrsinnsschreien auf den Leguan, nimmst ihn aus und brätst ihn über dem Feuer und schon bist du selbst das Feuer. So schnell kann‘s gehen mit der Zivilisation.

Saskia Trebing und Valentin Moritz erzählen in zwei Geschichten und zwei Kurzfilmen vom Aufbruch und Einbruch in die Ferne.

Es wird zerstückelt, gesucht, gefremdelt.

Eintritt frei.

Mehr unter: https://annoliteratursonntag.wordpress.com/

Valentin Moritz wurde 1987 im Südschwarzwald geboren. Zwanzig Jahre später Studium in Berlin. Germanistik, Hispanistik, Literaturwissenschaft. Auf Lesebühnen zu Hause – als Gast, Organisator und als Lesender. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Magazinen, zuletzt in „Sachen mit Wœrtern“, „Krautgarten“ und „500Gramm“. 1. Platz beim Literaturpreis Prenzlauer Berg 2015. Im Frühjahr 2015 erschien der kurze Erzählband DER GROTTENHERMANN im Literatur Quickie Verlag in Hamburg. www.valentin-moritz.de

Saskia Trebing, geboren 1987 im osthessischen Bad Hersfeld, erlernte das Schreibhandwerk als Redakteurin der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) in Kassel. Seit 2010 lebt sie in Berlin und absolviert einen Masterstudiengang in Literatur- und Kunstwissenschaft an der Universität Potsdam. Ihre Texte präsentiert sie auf Berliner Lesebühnen oder im Netz: Seit Ende 2014 betreibt sie zusammen mit dem Literaturblogger Tilman Winterling die Plattform für Prosa und Lyrik www.54stories.de. Sie wurde beim Literaturpreis Prenzlauer Berg mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

Besonderer Dank gilt der Videokünstlerin Laura Trager, deren Filme „Song of Nature“ und „Lost in Paradise“ im Zuge der Lesung gezeigt werden.


Am Donnerstag, 20:30 im Cafe Anno!

Lesung am Sonntag, 31. Mai 2015:

Lina Madita Buxbaum

Stadtrandstücke

Lina Madita kreist aus peripherem Blickwinkel in Spoken Word, Kurz- und Kürzestprosa und eingestreuten Gedichten rund um Machtzentren, Anfänge, Zugehörigkeiten und Zahnärztinnen.

Lina Madita, geboren 1994, lebt in Wien, tritt seit 2010 bei Poetry Slams auf, Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, seit 2013 Studium der Germanistik an der Universität Wien

Am Sonntag, 20:30 im Cafe Anno!


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Lesungen am Donnerstag, 14. und Sonntag 17. Mai 2015

Lesung am Dialekt Donnerstag, 14. Mai 2015

Elias Hirschl

Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss

„Als Simon Gruber einsah, dass es ihn nicht gab, begann er zu weinen.“

Elias Hirschl spielt in seinem raffinierten Debütroman mit den Erzählebenen, der Autor und Protagonist in seinem Roman interagiert mit den von ihm erschaffenen Figuren – und bald agiert hier jeder mit jedem. Gott ist schon lange tot, nun soll auch noch der Autor dran glauben!Simon Gruber schreibt an einem Roman über eine Dorfgemeinschaft. Eines der Dorfmitglieder, der alte Stieber, soll am Ende der Romanhandlung an einem Herzinfarkt sterben. Die Dorfgemeinschaft trauert und … ist mit dem traurigen Ende der Geschichte sehr unzufrieden. Die Figuren des Romans rebellieren, einige verdächtigen Simon, den alten Stieber selbst umgebracht zu haben, sogar ein Detektiv wird engagiert, um Simon der Tat zu überführen. Und während dieser immer mehr an seinen schriftstellerischen Fähigkeiten zweifelt, zweifeln die anderen schon generell an seiner Existenz. Gott, also der Autor, soll vom Thron gestoßen werden!

Mit diesem hochkomischen erzählerischen Bravourstück legt Hirschl einen beachtlichen Debütroman vor, der den Leser von Anfang bis Ende mitreißt.

Kein Stein bleibt auf dem anderen – ein Buch, bei dem Flann O’Brien vor Freude in die Hände klatschen würde.

„Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss“ ist ein hemmungsloser Spaß, dass es eine Freude ist.
Gerald Lind, literaturhaus.at

Gekonnter Fun für Fans von Narrenschiff und Metalepse.
Hermann Barth, InMünchen 07/2015

Insgesamt ist Elias Hirschl mit „Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss“ ein bizarres, sprachlich hochinteressantes und zugleich ironisches Erzählkunststück gelungen.
Michael Stauner, myheimat.de

Elias Hirschl *1994 in Wien, Poetry Slammer, Schriftsteller und Musiker. Slamtexte und Kurzgeschichten erschienen in Augustin, & Radieschen, DUM, Dichtungsring, den Lichtungen und diversen Slam-Anthologien. Österreichischer Meister im Poetry Slam 2014 sowie U20-Meister 2012. 2011 und 2012 Finalist beim FM4-Protestsongcontest mit Band hirschl (2012 erschien das Debüt-Album “Alles ist okay”).

Am Donnerstag, 20:30 im Cafe Anno!


Lesung am Sonntag, 17. Mai 2015

Tagesteller

Bernd Remsing

Ein steirisches Dialekt-Dramolett zur letzten EU-Wahl („Ausschlag in Mürzzuschlag“)

Zwei nahe an der Alltagssprache dahinschrammende Kurzgeschichten über geschleuderte Laptops und Hühner und die daraus resultierenden Traumata der bisher besten Generation nach dem Wirtschaftswunder („Wiener Idiom“ und „Geschenktes Huhn“).

Und falls es sich noch ausgeht, ein zwei maritime Gebrauchsgedichte („Rotes Meer“, „Wiener Hafen“).

Bernd Remsing
Geb. 1972, Linz, Studium der Germanistik und Geschichte. Lebt studiert und arbeitet in Wien. Lesungen, Führungen, Regiearbeiten, Schreiben, Rauchen, Radfahren. Schreibt hauptsächlich Alltagsnotizen und Gebrauchslyrik. Aus Notizbearbeitungen werden manchmal größere Textpolaroids (gerahmte Momentaufnahmen, mit unscharfem Hintergrund).

Am Sonntag, 20:30 im Cafe Anno!

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Lesungen am Donnerstag, 7. Mai und Sonntag, 10. Mai 2015

Lesung am Dialekt Donnerstag, 7. Mai 2015:

Floschn Obstler und a Stong‘ Marlboro

Benjamin Schmalhart

Nichts zerstört sich so leicht selbst wie das Leben. Irgendwer führt irgendwo Krieg. Die Masern werden die Menschheit ausrotten. Und die ständige Bedrohung großer Fische ist immernoch nicht vom Tisch. Was tun? Das Volk hat dafür seit jeher ein Linderungsmittel: den Griff zu Flasche und Tschick. Mit diesen beiden Themen kennt sich auch Benjamin Schmalhart sehr gut aus, ist er doch Linzer und das muss als Erklärung genügen. Der Stahlstadt-Slam-Poet erzählt Geschichten die alle irgendwie zusammenhängen und angeblich lustig sind. Es verspricht ein heiterer Abend zu werden an dessen Ende alle Beteiligten unterm Tisch liegen und/oder ins Krankenhaus müssen.

Am Donnerstag, 20:30 im Cafe Anno!


Lesung am Sonntag, 10. Mai 2015 :

Marie Luise Lehner

Abends im Anno

Als wir miteinander gesprochen haben, konnte ich dir nicht folgen, weil ich hatte Text im Kopf.
Wenn man tief in die Taschen greift kommen meistens mitgewaschene Gegenstände zum Vorschein. Der Schein Trügt. In der Stadt scheint manchmal Sonne und du bist trotzdem immer noch müde.
Wir konnten nachts nicht schlafen und haben uns im Licht des Kühlschranks gesonnt. Solche Nächte verlässt man selten ohne ein Stück seltsamer Prosa. Wenn du dich nicht konzentrieren kannst, ließ laut, weil du musst dir dann zuhören.

Marie Luise Lehner, 1995 in Wien geboren, hat in Oberösterreich Theaterstücke geschrieben, ein Jahr eine eigene Kolumne in den Oberösterreichischen Nachrichten. Veröffentlichungen in zahlreichen Anthologien, unter anderem Facetten und Kolik. Marie Luise Lehner ist Preisträgerin des Kolikpreises, des Preises der Oberösterreichischen Nachrichten und einiger lobender Erwähnung des Sprichcode-Jugendliteraturpreises.
Sie studiert Spachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Am Sonntag, 20:30 im Cafe Anno!

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Nachtrag: Lesung am Sonntag, 3. Mai 2015

Lesung am Sonntag, 3. Mai:

AllerleiRau

Dominik Hultsch

Dominik Hultsch, Bachelorofarts, Politikwissenschafter in Wien, aus Kapfenberg (Steiermark),schreibt gerne Gedichte und ist Marxist.

Ein paar, wahrscheinlich ca. 15 Gedichte mit einigen Geschichten drum herum um ein bisschen einen Rahmen zu bilden. Ich trotz aller Bemühungen keine Band, leider nicht einmal eine Gitarristin als Rahmenprogramm organisieren, deswegen muss ich unglücklicherweise als Alleinunterhalter fungieren.

Am Sonntag, 20:30 im Cafe Anno!

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