Lesung am Donnerstag, 12. Jänner
Mundart ist (k)eine Unart
Philipp Preiczer
Wird sie, die Wiener Mundart, in der heutigen Zeit eher stiefmütterlich behandelt, ist es an der Zeit, sie wieder neu zu beleben und ihr das anachronistisch Anmutende umgehend wieder auszutreiben. »Der Tod, das muss ein Wiener sein« sang einst Georg Kreisler, doch deshalb muss das Wienerische noch lange nicht aussterben. Es wäre schade darum.
Geboten wird Heiteres, Satirisches, Zynisches und Nachdenkliches in Form von Prosa und Lyrik – stets mit dem larmoyanten, resignativen Unterton, der das Wienerische so einzigartig macht.
Lesung am Sonntag, 15. Jänner 2017
Vom hämisch-heiseren Lachen
Jakob Kraner
“Die Hühnergrillmeister, die immer dann von ihren Bieren trinken, wenn ihr hämisch-heiseres Lachen verebbt, die immer dann in ihre Biere sich zurückziehen, wenn sie auf das nächste hämisch-heisere Lachen warten müssen, auf den nächsten Scherz, die nächste Demütigung, die nächste Anektdote.”
In verdichteten Prosastückchen läuft ein Ich durch die Welt, beobachtet und denkt vor sich hin. Die Lesung wird elektronisch manipuliert, um so der Nicht-Linearität und Sprunghaftigkeit des Bewusstseinsstroms näher zu kommen. Eindrücke hallen nach, Sätze bleiben hängen, strudeln, werden Mantras.